Herzlich willkommen auf der offiziellen Webseite des Edith-Stein-Archivs zu Köln
Ãœber uns
Das Edith-Stein-Archiv zu Köln ist ein Forschungsinstitut, das sich der Philosophin und Karmelitin Edith Stein (Heilige Teresia Benedicta a Cruce) widmet. Der Bestand des Archivs umfasst ca. 25.000 Blätter mit Autografen und Typoskripten Edith Steins, Fotografien und andere Dokumente, ihre Veröffentlichungen in Deutsch und in vielen anderen Sprachen (z.B. spanisch, italienisch, englisch, französich, japanisch) als auch zahlreiche Publikationen der Sekundärliteratur (mehrsprachig). In unserer Präsenzbibliothek sammeln wir auch Forschungsliteratur zur Philosphie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als auch zur Zeitgeschichte und zur jüdischen Tradition. Unser Archiv befindet sich auf dem Gelände des Klosters "Maria vom Frieden" der Karmel Gemeinschaft, der Edith Stein angehörte. Infolge der Säkularisation wurde das Kloster "Maria vom Frieden" 1802 aufgelöst und die Klosterkirche 1803 in eine Pfarrkirche umgewandelt. Als Edith Stein in den Karmel eintrat, lebten die Karmelitinnen daher im inzwischen errichteten Kloster in der Dürrener Straße 89. Dennoch können wir stolz darauf sein, dass Edith Stein am letzten Tag, bevor sie Deutschland für immer verließ, unsere Kirche "Maria vom Frieden" (damals noch Pfarrkirche) für kurze Zeit zum Gebet besuchte. Ein Stolperstein vor der Kirche erinnert an dieses Ereignis:
© Monika Adamczyk-Enriquez
Unser Ziel
Unser Ziel ist zum einen, das Erbe von Edith Stein zu schützen und zu bewahren. Zum anderen möchten wir sowohl öffentliches als auch wissenschaftliches Interesse an Edith Stein fördern. Daher organisieren wir unterschiedliche Veranstaltungen, sowohl vor Ort als auch im Online-Format, wie z.B.: Vorträge, Konferenzen oder Buchpräsentationen. Es besteht auch die Möglichkeit nach Anmeldung das Archiv als einzelne Person oder als Gruppe zu besuchen, um mehr über Edith Stein und unsere Arbeit zu erfahren. Zudem ermöglichen wir Wissenschafltern/innen vor Ort zu forschen. Durch unsere Doktorandenkolloquien und Arbeitskreise unterstützen wir auch besonders junge Wissenschaftler/innen in ihrem Werdegang.
Unsere Geschichte
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erkundigte sich P. Herman Leo Van Breda, der den Husserl-Nachlass nach Löwen gerettet hatte, nach dem Verbleib der Manuskripte Edith Steins. Diese konnten dann in einem Haus in Herkenbosch, wo sie von den aus Echt geflohenen Karmelitinnen deponiert worden waren, gefunden werden. Zwei Manuskripte fanden sich noch im Keller des Klosters in Echt. Alle diese Schriften wurden dann am 27.3.1945 zum Husserl-Archiv nach Löwen verbracht. Dort wurde die Mitarbeiterin von P. Van Breda, Lucy Gelber, mit der Durchsicht und Edition der Schriften Edith Steins beauftragt. Später kam zu diesem Projekt noch P. Romaeus Leuven hinzu. 1955 verließ Lucy Gelber allerdings das Husserl-Archiv und nahm die Schriften Edith Steins in ihre Privatwohnung in Brüssel mit. Im Kölner Karmel entstand die erste Biografie aus der Feder der Novizenmeisterin Edith Steins, Sr. Teresia Poselt. Der Prozess zur Seligsprechung erforderte zudem die Sammlung von Dokumenten und die Befragung von Zeitgenossen. Sr. Teresa Margarete Drügemöller und dann vor allem Sr. Amata Neyer leisteten hierbei unschätzbare und intensive Arbeit. Nach längeren Verhandlungen konnte dann in den 90er Jahren geklärt werden, dass der rechtmäßige Besitzer des Nachlasses der Kölner Karmel ist, worauf alle Manuskripte 1992 nach Köln kamen. Forscher konnten dann unter der Obhut Sr. Amatas Einsicht in die Archivalien nehmen. 2010 wurde dann ein eigenes Archivgebäude mit einem Handschriftenmagazin und einem Lesesaal eröffnet. Unter der fachkundigen Leitung von Sr. Antonia Sondermann wurden die Handschriften restauriert und digitalisiert. Forscher können nun im Archiv die digitalisierten Handschriften einsehen und die Präsenzbibliothek zur internationalen Edith Stein Forschung benutzen.